Thailand
Diese Strasse wurde zu meinem Motto. Hier eine normale Situation in einer thailändischen Kleinstadt.
25.-27.1.2011
Ich war fleissig am Kilometer sammeln auf der Nummer 4. Die Region um Ranong, wo ich auch ne Nacht verbrachte, war atemberaubend. Viel Wald und unbelassene Landschaften durch welche sich moderne Strassen ziehen. Der Urwald klettert links die vertikalen Berge hinauf, wärend rechts die burmesischen Hügel zwischen den Regenwolken auftauchen.
Ich wurde von einer Chefin einer Crevettenzucht mitgenommen. Sie fand meine Reise super, lud mich zum Essen ein und zeigte mir die Landschaft und ihre Zucht. Die Allermeisten der Viecher werden heute gezüchtet meint sie. Fast keine werden wild gefangen.
Sie empfängt die gerade geschlüpften Tiere von einem Lieferanten und zieht sie 4-5 Monate auf. Dabei sind sie extrem von der Salzwasserqualität und dem Wetter abhängig, sodass es schon passieren kann, dass ein ganzes der 6 Becken abstirbt. Falls alles rund läuft, werden sie abgeholt, eingefrohren und vorallem nach Europa und Amerika verschifft.
Ich lernte kurzerhand ein bisschen Burmesisch. In der Crevettenzucht wie in den Hotels in Ranong arbeiteten viele Burmesen. Dies ist zwar oft illegal, aber die Regierung weiss, dass die Leute auf die Gastarbeiter angewiesen sind. (Verhält der Vergleich mit der Schweiz?) Die Situation im Land der Militärjunta wechselt fast täglich, richtig prekär ist es aber nicht mehr...
Wieder wird mir bewusst, wie Thailand seit vielen Jahrzehnte eine freie ''Insel'' zwischen mörderisch- kommunistisch oder unterdrückend- militärischen Diktaturen war. Erst wenn die Flüchtlinge thailändischen Boden betraten, waren sie vor Folter und Tod sicher. link
Burmesisch in 3 Sekunden:
Hallo: Mengalaba
Danke: Gis u te
Tschüss: Ta taa
Palmöl und Kokosnüsse.
Diese Dreiräder sieht man hier oft. Sie sind Transportmittel aber auch Minirestaurants überall an den Märkten. Rechts: Ein Mix zwischen Aprikose und Mini- Mango.
Übrigens fiel mir auf, wieviele Muslime es gibt. Seit Ranong sind Kopftücher und Moscheen Normalität. Ganz im Südosten gibt es ein paar Unruhegebiete. Geschichtlich hängt es damit zusammen, das ältere muslimische Sultanate von dem Buddhistischen Siam eingenommen wurden. Diese sind bis heute nicht glücklich darüber.
Plötzlich liefen ein paar Elephanten auf der Strasse, welche vom Wald hinauskamen wo sie anscheinend Arbeitstiere sind. Die mussten für ein Foto herhalten.
Weitere Eindrücke: Links oben. In der Region zwischen Krabi und Sadao gab es schöne Karstgebirge welche mich sehr an Guilin erinnerten link Ich habe gehört James Bond hüpfte mal von so einem Hügel. Dementsprechend gabs Touristen, dementsprechend fuhr ich weiter. Rechts: Kautschukplantagen gibts hier überall rund um die Hauptstrasse 4. .
Ich traf auf einen Ingenieur, der mich einlud bei sich zu schlafen. Seine Familie war für eine Nacht die meine, und ich durfte am nächsten Tag frisch und kräftig schon früh über die Grenze treten. Rechts oben: Die Buddhas sind in dieser Region oft als Greise dargestellt. Der hier stand beim Hausalter der Familie. Im Gegensatz dazu link
Meine Strasse Nr. 4 endet hiermit an der Grenze. Und auch mein Aufenthalt in Thailand.
Thailand verliess ich wie ich es schon kennengelernt habe. Mit Blick auf Bumibol. Dem König. Der Typ scheint super zu sein. Viele Thais mögen ihn von Herzen. Aber ich habe auch einige Male von modernen Thais gehört, dass sie es übertrieben finden, wie diese Person verehrt wird. Die Gesetze zum Schutz des Königs schränken die Meinungs- und Redefreiheit ein. Dies in einem Umfang, der mich für ein freies Land überrascht. Das ganze ist denn auch praktisch ein Probelm. Der König ist krank. Sein Tod wird ziemlich zuverlässig in neuen Unruhen enden.
Persönlich: Ich hab erwartet dass ich in den Touristenströmen ertrinken werde (wie hier link) . Der Massentourismus tritt aber sehr begrenzt auf, an Orten wie Hua Hin, Phuket oder Kao Lak. Man kann immer noch ''seinen'' Platz finden in diesem tollen Land. Ausserdem haben auch mich die Thais mit ihrer freundlichen Art eingenommen.
Plan A: Über die Grenze und dann sehen...
Kap kun Thailand and Lakon kap.